Am 26. April 2017 lud wpd windmanager den „Women of WindEnergy – Stammtisch Bremerhaven-Bremen und ‚umzu‘“ ins Stephanitorsbollwerk 3 zum Netzwerken ein. Hier nutzten sowohl Mitglieder als auch (Noch-) Nichtmitglieder die Gelegenheit, sich über aktuelle Themen rund um die Windenergie auszutauschen. Besonderes Highlight dieses Mal: ein Vortrag von Susanne Findeisen, Research, Development and Innovation bei der WAB.
Wind-to-Gas-Technologie
Nachdem Geschäftsführerin Delia Richter kurz das Unternehmen wpd windmanager vorgestellt hatte, gab Findeisen unter dem Titel „Wind-to-Gas-Strategie Bremen“ Einblicke, in eine Studie des Landes Bremen, die das Potenzial des Standorts im Bereich Wind-to-Gas (W2G) aufzeigt. Als innovative Technologie rückt sie immer stärker in den Fokus von Wissenschaft und Wirtschaft. Durch eine Elektrolyse wird bei W2G erneuerbarer Strom zunächst in Wasserstoff und gegebenenfalls zu Methan umgewandelt. Mit dem gewonnenen erneuerbaren Gas können unterschiedliche Anwendungsbereiche über die Gasinfrastruktur, Pipelines oder Trailer versorgt werden – beispielsweise in Kraftwerken zur Strom- und Wärmegewinnung sowie im Mobilitätssektor oder der Industrie.
Bremen als Kompetenzregion
In ihrem Vortrag beleuchtete Findeisen, welchen Faktor W2G für die Energiewende und den künftigen Umgang mit Stromüberschüssen spielen könnte. Für die Weiterentwicklung und Etablierung der Technologie ist eine große Akteursvielfalt erforderlich. Das Land Bremen und der Nordwesten verfügen dabei über optimale Voraussetzungen, um als Kompetenzregion zu fungieren und das in vielerlei Hinsicht: Der Nordwesten ist die wichtigste Windenergieregion und verfügt über die größten Gasspeicherkapazitäten. Viele starke Bremer Akteursgruppen könnten ihre Kompetenzen in der W2G-Wertschöpfungskette einbringen. Insbesondere für die Automobil-, Energie- und Windbranche oder die Hafenwirtschaft bestände ein großes Interesse, als Pioniere W2G-Projekte in der Region voranzutreiben. Vor diesem Hintergrund gelte es Kooperationen mit Forschungseinrichtungen und verschiedenen Innovationsclustern zu bilden, um im nächsten Step ein Cluster „Windenergie, Wind-to-Gas und Sektorenkopplung“ zu gründen. So könnten Innovationen in der Region gefördert, neue Arbeitsplätze geschaffen und neue Geschäftsmodelle entwickelt werden.
Nach dem Vortrag wurde noch ausführlich über die geplante Umsetzung der Entscheidungsempfehlung der WAB diskutiert und in welchem Zeitrahmen diese ablaufen könne, darüber hinaus wurde – wie bei jedem Stammtisch – auch dem „Networking“ wieder genügend Zeit eingeräumt.
Weitere Informationen rund um Wind-to-Gas und die Studie unter www.wab.net und zu Women of WindEnergy unter www.womenofwindenergy.de