Erster Betriebsführer mit eigenem Kabelmesswagen

6. Juni 2017

Wartungsbedürftige Kabeltrassen, Mantelfehler oder defekte Muffen gefährden die Versorgungssicherheit eines jeden Windparks. Das Orten von Kabelfehlern ist in der Regel aufwändig. Das Messen, Lokalisieren und Auswerten sämtlicher Mängel erfordert ausreichendes Equipment, um sowohl Kabelprüfungen als auch Diagnosen zuverlässig und direkt vor Ort ausführen zu können. Weder Betriebsführer, noch Serviceunternehmen oder Hersteller verfügen bisher über entsprechend ausgestattete Kabelmesswagen. Für die sachgemäße Prüfung müssen daher externe Dienstleister beauftragt werden. Als erster Betriebsführer hat die wpd windmanager GmbH & Co. KG nun ihr Leistungsportfolio um einen eigenen Kabelmesswagen für die Prüfung und Diagnose sämtlicher Kabel erweitert. „Mit unserem Kabelmesswagen sind wir unabhängiger und können flexibler am Markt agieren“, erklärt Oliver Klausch, Leiter Technisches Management bei wpd windmanager. „Gerade in Stoßzeiten ist die Auslastung externer Kabelmesswagen groß. Sind diese nicht verfügbar, kann das lange Wartezeiten und auch hohe Kosten nach sich ziehen.“

Fehlersuche, Erstinbetriebnahme und Zustandsorientierte Prüfung

Ausgestattet mit Messtechnik von Megger führt wpd windmanager sowohl VLF-Messungen (Cosinus Rechteckspannung), Kabelmantelprüfungen bis 10 kV als auch Teilentladungsdiagnosen mit gedämpfter Wechselspannung (DAC) durch. Mit dem auf dem Wagen befindlichen Stoßwellengenerator, Bodenmikrofon und Laufzeitmessgerät kann der Betriebsführer die Ursachen direkt im Windpark orten. Beschädigte Kabelmäntel oder Muffen lassen sich so umgehend lokalisieren und der Zustand der jeweiligen Schwachstelle beispielsweise bei einer Teilentladungsmessung genau diagnostizieren. „Dadurch können wir Reparaturarbeiten in windschwachen Zeiten planen, sodass sich diese nicht auf die Verfügbarkeit und damit auf die Erträge der Anlage auswirken“, verdeutlicht Klausch.

wpd windmanager ist der erste Betriebsführer mit eigenem Kabelmesswagen

Neben der Fehlersuche im laufenden Windparkbetrieb setzt das Bremer Unternehmen den Kabelmesswagen für die DIN-normgerechte Erstinbetriebnahme ein. „Alle Kabelstrecken vom Umspannwerk bis zur Windenergieanlage werden dabei geprüft und beispielsweise nicht ordnungsgemäß gesetzte Muffen sofort ermittelt und ausgetauscht“, so Christian Peinemann, Technisches Management bei wpd windmanager. Auch im Rahmen der Zustandsorientierten Prüfung (ZOP) kommt der Kabelmesswagen zum Einsatz. Vor Gewährleistungsende ermittelt wpd windmanager so Mängel, die beispielsweise gegenüber dem Kabelbauer geltend gemacht werden können. „Werden solche Mängel nicht während der Gewährleistung entdeckt, muss der Betreiber im Anschluss dafür aufkommen. Da können bei den mehreren Kilometern Kabel in einem Windpark erhebliche Kosten entstehen“, erklärt Peinemann. „Dieses Risiko fangen wir auf.“

Mit dem neuen Kabelmesswagen baut wpd windmanager die Services im Bereich Elektrotechnik weiter aus. Zu den anderen Dienstleistungen zählen hier beispielsweise die Übernahme der Anlagenbetreibertätigkeit, die Durchführung von Prüfungen nach DGUV Vorschrift 3 oder auch die Relaisschutzprüfungen.

 

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