Betriebsführungskosten von Windparks senken, Optimierungspotenziale mit dem Service und der Versicherung heben und Synergien zwischen diesen betriebsrelevanten Bereichen schaffen: Das ist das Ziel des Forschungsprojekts „Good Practice Betrieb Windenergie“, kurz GoodWind!, bei dem wpd windmanager als assozierter Partner mitwirkt. Auch zu einer geringeren Umweltbelastung und einem niedrigeren Ressourcenverbrauch soll das Projekt beitragen.
Lebenslaufakte der Anlage
„Unser Ziel ist es den ‚Gesundheitszustand‘ einer Windenergieanlage auf einer Plattform abzubilden“, verdeutlicht Kim-Lea Freudenreich aus dem Technischen Management bei wpd windmanager. Hierzu werden zum Beispiel Informationen aus unterschiedlichen Systemen zusammengeführt, um eine Lebenslaufakte und somit den aktuellen Zustand der Anlage abzubilden. „Die bestehenden Systeme werden so enger miteinander verknüpft und wir erhalten einen umfassenderen Blick auf die Windenergieanlage“, so Freudenreich.
Schäden schneller erkennen und Maßnahmen präventiv einleiten.
„Mit dem Kennzeichnungssystem RDS-PP vereinheitlichen wir außerdem die Bezeichnung der einzelnen Windenergieanlagenkomponenten. Dies bietet die Basis für einen herstellerunabhängigen Vergleich“, erklärt Fabian Bode, aus dem Technischen Management, der das Projekt mit Kim-Lea Freudenreich auf Seiten von wpd windmanager betreut. Die Datenverdichtung hilft dabei die Windenergieanlagen leichter zu vergleichen. Durch einen umfassenderen Einblick werden Schäden schneller erkannt und präventive Maßnahmen eingeleitet.
Betriebsführungskosten von Windparks verringern
Bei einem frühzeitig erkannten Lagerschaden ist es so beispielsweise möglich, lediglich ein Lager anstelle eines gesamten Getriebes auszutauschen. Dies führt zu Einsparungen bei den Betriebsführungskosten von Windparks und auch bei den CO2-Emissionen für die Herstellung, den Transport und den Tausch eines potentiellen Getriebes (siehe Abbildung oben).
Initiator des Projekts GoodWind! ist die Hochschule Bremerhaven, beziehungsweise fk-wind: Institut für Windenergie, mit Prof. Dr. Carsten Fichter als Projektleiter. Weiterhin sind die NW Assekuranz als Versicherungsmakler und die Deutsche Windtechnik als Servicedienstleister beteiligt. Unterstützung bekommt das Projekt von der BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) aus dem Förderprogramm „Angewandte Umweltforschung“ des bremischen Senators für Umwelt, Bau und Verkehr.